Hallo Ihr Lieben,

heute nehme ich Euch mit auf eine Wanderung von Oppenheim nach Dienheim über Ludwigshöhe. Die Wanderung ist 9 km lang und ist bis zum Krötenbrunnen ziemlich steil. Danach geht es nur noch bergab.

Wie immer findet Ihr am Ende des Blogs die genaue Wegbeschreibung auf Outdoor Active (die App ist kostenlos). Diese könnt Ihr dann kostenlos auf Eure Mobilgeräte hochladen.

Umweltbewusst starten wir unsere Wanderung am Oppenheimer Bahnhof. Das Ziel der Wanderung wird der Dienheimer Bahnhof sein. 

Wir verlassen das Bahnhofsgelände und laufen jetzt Richtung Uhrturm. Dieser ist nicht zu verpassen. Jetzt in der Adventszeit wird der Turm auch in Oppenheim liebevoll die „größte Kerze im Ort" genannt.

Wir steigen die Mainzer Straße hoch bis zur Krämerstraße. Diese folgen wir bis zum Gautor. Das Gautor stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist das einzige der damalige neun Tore, heute noch vollständig erhaltene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Am Tor links und nach dem alten Amtsgericht rechts an der Friedhofsmauer entlang.

Jetzt mal kurz Luft holen, der nächste Kilometer geht es relativ steil hoch. Am Krötenbrunnen angekommen gönnen wir uns eine kleine Pause, grüßen wir die Kröte und genießen die wunderbare Aussicht auf Oppenheim. 

Der Oppenheimer Krötenbrunnen ist ein altes Wassersystem. Es ist ein Stollen, der ca. 30 m in den Berg führt, sich dann in 2 Gänge nach rechts und links teilt. Damit wurde das Wasser aus dem Berg aufgefangen und über ein Leitungssystem in die Stadt geleitet. Auch wenn der Brunnen die Wasserversorgung der Stadt Oppenheim nicht mehr dient, ist die Brunnenkammer intakt und fördert reines Bergwasser (vorausgesetzt es herrscht keine große Trockenheit.

Es geht nun weiter. Wir bleiben auf den Rheinterrassenweg. Der Rheinterrassenweg trägt mit Recht seinen Namen. Von oben hat man einen wunderschönen Blick auf die Weinberge und das Rheintal und sogar bis zum Odenwald. Nach ca. 600 Metern biegen wir links ab Richtung Falkenberghütte. Die Aufbaugemeinschaft Dienheim hat die Hütte gestiftet. Die zwei Panoramafenster zeigen nach Oppenheim......und nach Dienheim

Wir folgen nun dem Weg langsam bergab bis zur Siliusbrunnen-Anlage. Der berühmte Siliusstein wurde 1834 hier gefunden. 

Der römische Grabstein ist durch seine noch vorhandene farbige Originalbemalung in Deutschland einzigartig. Das Original steht im Landesmuseum in Mainz. Leider wurde es 20 Jahre lang Wind und Wetter ausgesetzt, sodass die Farben kaum mehr vorhanden sind. Die Rekonstruktion zeigt jedoch die originalen Farben. 

Eine Rekonstruktion aus dem Jahre 2004 (zur 1250-Jahrfeier durch den Dienheimer Künstler Wigbert Faber erstellt) kann im Museum am Siliusstein oder in der Gaststätte Siliusstein (am Sportplatz) besichtigt werden.  

Wir überqueren jetzt die K41. Die Aussicht auf den Rheinterrassenweg und Ludwigshöhe ist beeindruckend. Hier kann man sehr schön die verschiedenen Terrassen und Wege des Rheinterrassenweges erkennen. Unten links seht Ihr die Ludwigshöher Kirche St. Vitus.  

Bis Ludwigshöhe geht es nur noch bergab. Oberhalb der St. Vitus Kirche angekommen genießen wir noch kurz die Aussicht auf die kleine Gemeinde und gönnen uns eine kleine Pause. Die kleine Holzbank ist sehr einladend.

Direkt hinter der Weinpresse nehmen wir links den kleinen Weg entlang der Kirche. Die Kirche St. Vitus ist das Wahrzeichen der Gemeinde. Pfarrer Kilians, der von 1847 bis 1850 Seelsorger in Ludwigshöhe war, gab den Auftrag den neuromanischen Kalksteinquader-Saalbau zu errichten.

Obwohl die Bewohner Rudelsheim 1819 verlassen haben, besuchten sie weiterhin die Kirche in Rudelsheim. Diese fiel 1837 einem Brand zum Opfer, sodass die Kirche St. Vitus 1848 gebaut wurde. Von der alten Kirche in Rudelsheim bleibt nur noch das Rudelsheimer Kreuz, was weiterhin an alter Stelle steht.

Rechts von der Kirchentreppe seht Ihr das Kriegerdenkmal 1914/18. 

Wir überqueren nun die Wormser/Mainzer Straße, sie wird auch „Alte B9" genannt. Nun sind wir im Ortskern von Ludwigshöhe, in der Kirchstraße, angekommen. Wir biegen nun in der dritten Straße links „in den Pflanzern" ab und folgen dem asphaltierten Weg und genießen den Blick auf die Weinberge. Auch im Winter sind sie wunderschön.

Nach ca. 3 Km sind wir nun in Dienheim angekommen. Unser Weg führt uns entlang der katholischen Kirche St. Joseph. Die katholische Kirche St. Josef wurde 1873/75 erbaut. Der neugotische Kalksteinquaderbau wurde auf dem Paternhof gebaut, einstmals Mittelpunkt der reichen Besitzungen des Klosters Fulda. Neben der Kirche im Glöcknerhaus befindet sich die Gemeindebücherei.

Wenige Meter weiter führt uns unser Weg entlang der Bonifatiuskirche. Die Bonifatiuskirche in Dienheim ist eine ganz besondere Kirche. Nach der Beschreibung im Wormser Synodalbuch von 1496 hatte die Kirche die Form einer Basilika und in einem Nebenbau befand sich ein Heiliges Grab als Endpunkt des Oppenheimer Kreuzweges.
 

Am Bahnhof Dienheim angekommen steigen wir wieder in den Zug ein.

Ich hoffe, unsere etwas längere Wanderung hat Euch gefallen. 

Die komplette Wegeführung könnt Ihr hier abrufen und auf Eure Mobilgeräte laden.