Heute haben wir Dorn-Dürkheim besucht. Die kleine Berggemeinde, die dieses Jahr ihr 1250. Jubiläum feiert, ist weit über die Region hinaus für seine geologischen und archäologischen Funde bekannt. 1972 wurden bei Grabungen in der Sandkaute, nördlich des Ortes, Fossilien wie z.B. Zähne von Rheinelefanten und Werkzeuge gefunden. Die Funde befinden sich heute im Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main.

2009 schenkte das Dorn-Dürkheim Ehepaar Achim Ribbeck und Ursula Mandel der Gemeinde eine 3m hohe Evolutionssäule. Diese thront seitdem oberhalb der damaligen Ausgrabungsstätte und erzählt die Entwicklung der Erdgeschichte.

Dieses Jahr ist ein neues Kunstwerk dazu gekommen. Es wurde ebenfalls vom Bildhauer Ehepaar Ribbeck-Mandel geschaffen und symbolisiert einen Steinklopfer. Auf der Rückseite der Skulptur wurde folgende Inschrift angebracht: „Ort der Senckenberg-Grabung 1972-1994. Bis dato älteste menschliche Werkzeuge nördlich der Alpen". 

Die Grabungsstelle ist eine der artenreichsten Fundstellen von Säugetieren aus dem Miozän (ca. vor 23,03 Millionen - 5,33 Millionen Jahren) in Europa. Es wurden Knochen- und Gebißfragmente in einer Flußschlinge des Uhrrheins von über 70 Säugetierarten gefunden, wie z.B. Säbelzahnkatzen, Tapire, Urpferde oder Rüsseltiere, welche vor etwa 8,5 Millionen Jahren lebten.

Von der Hauptstraße Nr. 37 aus führt ein schmaler Durchgang in die Weinberge bis zum Friedhof. Nördlich des Friedhofs ein kurzes Stück nach Westen und dann an der nächsten Kreuzung rechts den Berg hinauf, stößt man auf die Evolutionssäule und die Ausgrabungsstätte.
Dem Weg Richtung Westen folgend trifft man wieder auf die Hauptstraße, die in den Ort zurückführt.